Raus aus der Enge der festen Form
Motivation: Geschrieben von Andi Skiljan Sa, Januar 17, 2015 10:11:10
Die Motivation und die Entscheidung zu einer längeren Reise kann viele Hintergründe haben.
Bei uns ist es die Lust am Reisen und die Freude und Spannung am Aufspüren, Fotografieren und Filmen von Tieren.
Außerdem ist eine Art des Zurechtrückens, eine Blickwinkeländerung, eine Möglichkeit den Kopf frei zu kriegen und diese Freiheit auch tatsächlich wahrzunehmen und zu begreifen.
Konzentration aufs Wesentliche.
Ein Rucksack, wo schlafe ich und wie komme ich von a nach b.
Wir freuen uns auf berauschende Natur, wilde Tiere, das Meer, andere Gerüche, fremde Gesichter, wachsende Vorstellungen, neue Verknüpfungen und viele neue Eindrücke
Thema des Blogs
Reisen in Lateinamerika
Reiseblog:
Geschrieben von
Andi Skiljan
Do, März 19, 2015 09:47:50
Reisebeginn ist der 09.04.2015
Reiseblog: Geschrieben von Andi Skiljan Sa, April 11, 2015 01:12:53
Dia 1:
...ein gutes Gefühl... oder ist dies dem Jetlag geschuldet, der uns, als wären wir beschwipst, durch die engen Gassen von Santo Domingo taumeln lässt. Danke nochmal an alle die uns während
unserer kleinen Abschiedstour empfangen haben und auch wieder ziehen ließen, die an uns gedacht haben, uns besucht und geholfen haben.
Bei der Gelegenheit... alle Angaben, vor allem im Kapitel "Vorbereitungen" sind ohne Gewähr und sämtliche Schreibfehler bitten wir zu entschuldigen. Kreative Durststrecken sind, wie auch immer
gearteten, Funklöchern zuzuschreiben...
Der Flug mit Condor war o.k. ... so tun als würde man schlafen hilft nicht wirklich.
Alles ist, nach der langen Vorbereitung, noch etwas unwirklich. Reisemodus noch nicht erreicht.
In den großen Mangobäumen vor dem Hotel, konnten wir, wenn auch weit entfernt, schon ein paar Haitisittiche beobachten, was genial war.
Santo Domingo ist eine historische Stadt. End of story.
Freuen uns auf weitere Eindrücke.
Viele von Euch reisen selbst sehr gerne und, wer kennt das nicht, Reiseerlebnissen von anderen zu folgen kann manchmal ein nicht leicht einzuordnendes Gefühl erzeugen...
Daß ihr trotzdem reinschaut freut uns. und... wem es dadurch irgendwie besser geht.... hier hat es angefangen zu regnen...
Reiseblog: Geschrieben von Andi Skiljan So, April 19, 2015 00:53:58
Sa 18.04.2015 wieder in der Hauptstadt und nun doch noch ein kurzer Nachtrag zu Santo Domingo: Columbus ist allgegenwärtig. Kunst (Ölmalerei, soweit wir das beurtrilen können), Zigarren, Kakao
und Rum gibt es in der Zona Colonial (Altstadt) zu sehen, zu riechen, zu schmecken und zu trinken. Santo Domingo: https://goo.gl/maps/9mfmNnzaWPU2
Für die letzte Nacht haben wir eine nette Bleibe gefunden und das Taxi zum Flughafen ist organisiert.
Aber der Reihe nach:
Um die Natur der Dom.Rep. zu erkunden sind wir in den
touristisch wenig erschlossenen Südwesten gefahren.
Jaragua Nationalpark: https://goo.gl/maps/kaZ3bpEKPVK2
Erstes Ziel war der Nationalpark Laguna de Oviedo. Ein 26km langer Salzsee, der durch einen kleinen Landstreifen von Meer getrennt ist. Hier haben wir Flamingos (Kubaflamingos), andere Wasservögel und Iguanas (Nashornleguane) beobachtet.
Danach sind wir weiter nach Pedernales an der Grenze zu Haiti und zur abgelegenen und geschützten Bahia de Las Aguillas.
Der Strand gehört zu den schönsten der Erde...sagt
man...
Eine karibische Badewanne in sämtlichen Blau- und Türkistönen und tropischen Fischen. Wir waren überwältigt. Und hatten endlich Meerwasser auf der Haut.
Wir waren dann in einem Eco-Camp in der Sierra de Bahoruco. Eine 70km lange Bergkette die bis auf 2000m ragt und wovon 2400qkm geschützter Nationalpark sind.
Hier kommt man hoch um Vögel zu beobachten. Insbesondere den Broad-billed Tody (Schmalschnabeltodi). Gekleidet wie 2 amerikanische Birder (Vogelbeobachter) konnten wir in kurzer Zeit den grünen Winzling entdecken. Yeeeeessss.
Back to Basics. Kein Internet und spärliche Unterkunft mit allem was der suptropische Wald an Getier des nächtens so hergibt.
Das letzte Ziel war dann La Descubierta am Lago Enriquillo, der in einer Senke liegt und deshalb unterhalb des Meeresspiegels und unweit der Grenze. Hier sind viele haitianische Einflüsse zu sehen. Viele Haitianer arbeiten hier und das Radio ist überwiegend französisch und creolisch.
Wie erwartet, war die Hitze ,38° und kaum ein
Lüftchen, erdrückend. Der See hat zuletzt viel Süßwasser aus den umliegenden Bergen aufgenommen und der Wasserstand ist merklich gestiegen. Dies macht den Amerikanischen Krokodilen und Leguanen
nichts aus, doch die Flamingos haben sich verzogen.
Auf der Insel Isla Cabritos, in der Mitte des Sees, lebt noch eine zweite Leguanart. Diese ist jedoch bedroht, da Ratten auf die Insel gelangt sind und diese jetzt mühsam beseitigt werden müssen.
Die Insel ist deshalb vorerst gesperrt. Schade. Wir hatten trotzdem eine schöne Bootstour und Krokospannung.
Nirgendwo auf unserer Reise durch den Südwesten gab es Wlan, deshalb schreiben wir erst jetzt und so viel.
In einem kleinen Internetladen in La Descubierta, konnten wir zumindest feststellen, dass Bilder einer beschädigten SD Karte nicht verloren sind. Wir werden trotzdem erstmal darauf verzichten diese ans Smartphone zu hängen. Formatierungsprobleme. (??) Deshalb zunächst eingeschränkte Fotovielfalt.
Wir relaxen jetzt ein wenig und sind dann bereit für Costa Rica.
Reiseblog: Geschrieben von Andi Skiljan Mi, April 22, 2015 04:41:14
San Jose, Costa Rica: https://goo.gl/maps/exGRgYPfvy22
21.04.2015 morgens...Costa Rica... im Bus zu einem unserer Topziele, dem Nationalpark Tortuguero, der seinen Namen aufgrund der saisonal auftretenden Schildkrötenpopulationen hat und an der
Karibikküste liegt. Ob wir Schildis zu sehen bekommen bleibt abzuwarten, wir möchten wegen des Dschungels dorthin.
Der Flug von der Dom.Rep. nach Costa Rica war mitten in der Nacht und da wir keine 30 mehr sind, schlaucht das ein wenig, doch wir sind in einem Hostel gelandet, wo noch junge, motivierte und unverbrauchte Reisende verweilten. Dort haben wir uns ein kleines Scheibchen abgeschnitten.
Wir merken jedoch, dass das letzte Jahr und die zugegebenermaßen letztlich stressige Vorbereitungszeit ihren Tribut zollen. Wir werden irgendwann eine kleine Pause einlegen.
San Jose, die Hauptstadt Costa Ricas, ist trotz seiner
Größe, auf seine Art entspannter als es Santo Domingo war. Alles scheint aufgeräumter und übersichtlicher. Busterminal Gran Terminal De Caribe.
Morgens aufwachen und nicht wissen in welches Bett man am Abend fällt, oder wo man die nächste Mahlzeit her bekommt ist spannend. Und genau das bringt das Rucksackreisefeeling. Reisemodus erheblich gestiegen.
Noch eine Bitte: falls jemand eine Möglichkeit kennt Mangos zu essen, ohne dass man danach ein Vollbad braucht... wir sind für Vorschläge offen.
21.04.2015 abends... sind in Tortuguero. Doch die Idee hatten wohl so etwa 1000 andere Touris auch.
Tortuguero: http://goo.gl/maps/57xy3
Hierher gelangt man nur per Boot. Der Trip mit Bus und Boot war sehr angenehm und günstig.
Wir waren im März 2012 schon mal hier. Damals war's um einiges leerer. Hatten aber schon Erfolge bezüglich Vogelsichtungen. Halsbandarassari, Blautangare, Montezumastirnvogel.
Halsbandarassari (vom Fotodisplay abfotografiert... muss den Technikkram bald in den Griff kriegen)
Reiseblog: Geschrieben von Andi Skiljan Fr, April 24, 2015 21:43:15
Tortuguero
Ein wenig dekadent kamen wir uns vor... hier mit einem kühlen Imperial (Bier) zu sitzen, der Blick auf die aufgewühlte karibische See grichtet. Pura Vida!!!
Ein kleiner Kolibri surrt vorbei und muss den bunten Schmetterlingen ausweichen um an den Nektar der großen roten Hibiskusblüte zu gelangen. Dieser Ort hat was magisches. Direkt angrenzend an das kleine Dorf Tortuguero der wilde Wald mit Affen, Faultiere, Schlangen, Echsen, Fröschen und der zahme Fluss mit Kaimanen, Wasservögel und Basilisken. Kleine flinke Echsen die über das Wasser laufen können.
Wir wissen, dass die Tiere da sind, viele haben wir
gesehen und früh morgens hört man die Brüllaffen aus der Ferne grölen, doch sie zu finden und obendrein noch zu fotografieren oder zu filmen ist keine leichte Angelegenheit.
Da der Kapitalismus leider bis ins letzte Dorf reicht
und die Ticos (so nennen sich die Einheimischen selbst) auch von etwas leben wollen, ufern die Regularien und die Preise in der letzten Zeit etwas aus. Jeder möchte ein Stück, oder am Besten
gleich alles, vom so "wohlhabenden" Tourist abhaben ( CR ist kein armes Land), doch Rucksackreisende von überall her stöhnen, weil sie in diesem Preiskampf die Unterlegenen sind. Wir wollen nicht
ins Detail gehen... nur atmen kostet hier noch nichts. Tortuguero ohne Mensch ein Paradies.
Ein großer Wunsch von uns war es die größte Wasserschildkröte zu beobachten. Die bis zu zwei Meter lange Lederschildkröte. Nachts, wenn sie zur Eiablage an ihren Geburtsstrand zurückkehrt kann man sie hier zwischen April und Juni mit etwas Glück beobachten. Alleine dürfen wir nicht an den Strand, was o.k. ist, doch Guides und Touren sind schlicht zu teuer und so ist uns die Schildi, die sich letzte Nacht eine Stunde Fussmarsch von hier blicken lies, leider entgangen.Wir haben noch zwei Nächte hier, mal sehen was uns noch erwartet und wo's danach hin geht.
Tierliste in englisch: Two-toed sloth, Mexican-hairy
Porcupine, Central American Woolly Opossum,
Mantled Howler Monkey, Blue-grey Tanager, Montezuma Oropendula, Collared Aracari, Grey-necked Wood- Rail, Bare-throated Tiger Heron, Ctenosaur, Green Parrot Snake, Yellow Eyelash Viper, Striped
Basilisk, Fleischmann's Glass Frog, Red-eyed Leaf Frog,..
Gesehen aber nicht fotografiert: Slaty-tailed Trogon, Roufus-tailed Hummingbird,...Streifenbasilisk, Greifschwanz-Lanzenotter, Zweifingerfaultier,
Reiseblog: Geschrieben von Andi Skiljan Mi, April 29, 2015 17:39:52
29.04. in Cahuita https://goo.gl/maps/Qc887fvE1p62, an der südöstlichen Karibikküste von CR. Die Hitze und Luftfeuchtigkeit erschlägt uns. Notgedrungen müssen Siestas eingelegt werden.
Wir waren in einer dieser Unterkünfte die "Cabinas" heißen. Spärlich eingerichtete Zimmer. Bett, Moskitonetz, Klo, Dusche und ein Dach überm Kopf.
O.k. die Hängematte auf der kleinen Veranda hat was.
Der gepflegte Garten dieser Unterkunft grenzt direkt an den Nationalpark Cahuita und an ein kleines Ästuarflüsschen. Man kann quasi im Hinterhof wilde Tiere beobachten. Mit etwas Glück sieht man verschiedene Reiher, Rabengeier, Leguane, Wasserschildkröten, Kaimane und Affen.
Auch sonst kreucht und fleucht es hier überall. Stets huscht etwas im Augenwinkel vorbei. Und sind es nicht die kleinen Echsen, die Vögel oder Schmetterlinge, dann die Krabben, die den Boden rund um Cahuita durchsiebt haben. Nachts ploppen fette Kröten durchs Gewächs.
Eine kleine Gruppe Brüllaffen hat es sich, in einem großen Baum auf dem angrenzenden Grundstück 20m entfernt, bequem gemacht und dort die letzte Nacht verbracht. Mit lautem Gebrüll haben diese uns dann kurz vor fünf geweckt. Lautester Wecker aller Zeiten. War o.k., da wir sowieso um sechs los wollten.
Der kleine Nationalpark macht riesig Spaß und hat viel zu bieten. Viele Einheimische, aber auch Touris kommen wegen den schönen Stränden. Wir mögen den tollen Wanderweg (ca 4-5 std one way) und sind, neben den vielen anderen Tieren, wegen den Waschbären hergekommen. Genauer gesagt wegen der Krabbenwaschbären. Diese kommen eigentlich eher in Südamerika vor, haben sich aber bis nach Costa Rica ausgebreitet.
Was für eine Freude als wir zumindest einen zu Gesicht
bekamen.
Heute ist unser letzter Tag hier. Morgen wollen wir wieder weiter nördlich und ins Landesinnere reisen.
Haben tatsächlich einen Computer gefunden mit dem Daten transferiert werden konnten. Darum können wir jetzt ein paar Fotos von der Kamera zeigen. Allerdings mussten wir die Bilder sehr verkleinern, da die upload Geschwindigkeit hier sehr gering ist und es sonst nicht funktioniert hätte.
Tierliste: Crab-eating raccoon, Brown-throated three-toed sloth, Mantled Howler Monkey, White-faced capuchin, Central American dwarf squirrel, Boat-billed Heron, Night Heron, Green Kingfisher, Yellow eye-lash viper, Brown vine snake, ...
Gesehn nicht fotografiert: Central American agouti, White-nosed Coati
Reiseblog: Geschrieben von Andi Skiljan So, Mai 03, 2015 20:24:51
Der Bus ächzte und kämpfte sich Hügel für Hügel durch Serpentinen bergauf zu unserem nächsten Ziel. Santa Elena https://goo.gl/maps/kGTntWzAuwH2
Santa Elena, 4,5 Stunden nordwestlich von San Jose und unweit von Monteverde und dem gleichnamigen Nationalpark der bis auf 1700 Meter reicht. Einst Primärwald, wird er jetzt mehr und mehr zum
Sekundärwald, d.h. also vom Eingriff des Menschen beinflusster Wald.
Wir waren elf Stunden unterwegs und die letzten Kilometer zogen sich klappernd in die Länge. Wir müssen ein wenig abkühlen. Cahuita war heiss. Hier in der Höhe hat man nicht das Gefühl durch einen 1200 Watt Fön zu atmen und muss nicht fünf mal duschen um die Körperkerntemperatur auf normal zu halten.
Der Reiseführer empfiehlt das kleine Dörfchen, denn, anders als im 5km entfernten Monteverde selbst, soll es hier ruhiger und günstiger sein.
Naja ! Wenn's mal so im weltweit wohl meist genutzten Reiseführer steht. ...
So etwas haben wir nicht erwartet. Horden von meist jungen und coolen Backpackern ziehen durch die Straßen auf der Suche nach dem absoluten Kick. Der nennt sich hier Zip-lining.
Man wird an ein gespanntes Seil gehängt und lässt sich im Supermanstyle (so sagen sie) bergab durch den Wald gleiten. Adrenalino Aventura Extremo.
Uns langweilt das. Und das einst gepriesene Natur- und Vogelparadies gibt es nicht mehr. Wenn die Leute uns fragen ob wir schon "ge-zip-lined" sind und wir sagen wir sind wegen Vögeln hier, haben diese was anderes im Sinn.
Boa Constrictor
Wir können es nicht glauben wie selbst die netten Costa Ricaner sich verändern wenn sie Dolares riechen und wie versucht wird irgendwelche Touren zu verkaufen. Da eine Nachtwanderung noch den
größten Erfolg auf Tiersichtungen versprach, haben wir uns das 20 Dollar Erlebnis gegönnt. Was für ein lächerlicher Scheiss. Circa 50 Leute drängten sich auf einem kleinen Pfad, in einem noch
kleineren Waldstück, für zwei Stunden aneinander vorbei um das Highlight, worauf wir hofften, den "Kinkajou" (Wickelbär), so zu erschrecken, daß er sich nie wieder aus seinem Baum traut.
Red-eyed Stream Frog
Die Luft hier ist angenehm. Im kleinen Hinterhof unserer Unterkunft hat sich ein Motmot-Pärchen eine Erdhöhle gebaut und wir können es bei der Nestpflege beobachten. Diesen Vogel wollten wir
unbedingt sehen.Blue-crowned Motmot
Außerdem konnten wir den White-fronted magpie-jay und den Emerald Toucanet entdecken. Leider konnten wir nur ein paar wenig befriedigende Sequenzen filmen. Keine Fotos. Aber wir sind noch ein
wenig da.
Außer Birding gibts für uns nicht viel zu tun, wir wandern ein wenig, planen den weiteren Trip, transferieren Fotos und können mal wieder selbst kochen. Supermärkte sind hier ganz günstig. "Gallo
Pinto" (Reis mit roten Bohnen) ist toll, ... Nudeln aber auch.
Wir treffen auf sehr interessante und viel gereiste Menschen und genießen und teilen spannende Geschichten von Erlebnissen die man nur auf Reisen erlebt.
Skorpion (tityus dedus largos)
Reiseblog: Geschrieben von Andi Skiljan Do, Mai 07, 2015 22:45:07
Liberia. http://goo.gl/maps/NvSvx
Wir stecken fest für zwei Tage. Wir wollten in einen nahegelegenen Nationalpark, Rincon De La Vieja, doch die Unterkunft, die wir uns ausgesucht haben, macht Urlaub und alle anderen Möglichkeiten machen wenig Sinn.
Wir wollten gleich weiter nach Nicaragua, doch da wir
unseren Bus dorthin umbuchen mussten, was in unserem Fall nur mit 48 Stunden Vorankündigung geht, bleiben wir noch zwei Nächte in der Stadt und machen kleinere Ausflüge zu einem kleinen
Wasserfall (Llanos De Cortes).Dort hat es uns so gut gefallen dass wir gleich zweimal hin sind. Wir haben einige Vogelarten gesehen (darunter der Grünsittich), Brüllaffen und Coatis (Nasenbären,
leider nicht geknippst) und konnten uns im kleinen Naturpool erfrischen.
Morgen wollen wir an die Pazifikküste zu einem Strand der Playa De Coco heißt. Klingt vielversprechend, vielleicht leisten wir uns eine Piña Colada.
Die Städte in Costa Rica sind in Rasterform gebaut, in Calles (Nord-Süd) und Avenidas (West-Ost) unterteilt und Entfernungen werden in Blöcken angegeben. So wie man es aus den us-amerikanischen Filmen kennt. Zweckmäßig.
Auch hier ist es sehr warm und so bereiten wir uns auf Nicaragua vor und machen lustige Dinge wie kaputte Schuhe kleben, Einkaufen, Kochen und Salsa und Merengue tanzen. Jesus (gesprochen Chesus)
ist der Besitzer unseres Hostels und er hat uns einen kleinen privaten Tanzkurs erteilt. Liebe Menschen, die wir getroffen haben ließen uns die Fotos zukommen.
Reiseblog: Geschrieben von Andi Skiljan Mo, Mai 11, 2015 23:31:16
Der Tica Bus hat uns von Liberia nach Masaya in Nicaragua gebracht.
Masaya: http://goo.gl/maps/ic6Of
Das Überwinden der Grenze war mit wenig Spaß verbunden und dauerte zweieinhalb Stunden. Wir möchten nicht ins Detail gehen, aber das kann man einfacher und unkomplizierter gestalten. Dazu zahlt man dann noch eine Ausreise- und natürlich Einreisesteuer. Der 180km Trip dauerte dann über sechs Stunden.
Masaya ist eine Stadt mit 30 tausend Einwohnern und liegt am Fuße des gleichnamigen aktiven Vulkans. Wir haben uns diesen Ort ausgesucht um die Grünsittiche zu bestaunen, welche sich im inneren Rand des Kraters ihre Brutstätten gebaut haben und täglich am späteren Nachmittag mit lautem Geschrei von ihren Tagesausflügen zurück kehren. Leider dampfte und rauchte der Vulkan so heftig, dass wir sie zwar gehört, aber nicht einen zu Gesicht bekommen haben. Weshalb sich die Vögel diesen, von giftigem Schwefeldampf erfüllten, Platz ausgesucht haben, weiß niemand.
Wie in vielen Mittel- und Südamerikanischen Ländern haben sie hier ein recht einfaches Recyclingsystem. Lebensmittel in Plastik verpackt kaufen, leeren und dann wo man steht, geht oder fährt, die Verpackung auf den Boden werfen. Wieso machen wir uns das nur so kompliziert ?
Das Bussystem ist hier reichlich unübersichtlich. Busse fahren aus allen Richtungen auf einen großen undefinierten Platz (Busbahnhof), neben einem noch größeren chaotischen Markt und dann, müssen sich die Reisenden schleunigst den richtigen heraussuchen. Meist stehen die Orte irgendwo vorne drauf oder es hüpfen Menschen aus den Bussen und schreien die Destinationen in die Luft.
Apropos Luft. Diese kann in der Nähe solcher großen Märkte schon mal zum Würgen anregen, da so ziemlich alles was nicht mehr gebraucht wird direkt vor Ort "recycled" wird. Schreiende Schweine, gackernde Hühner, kackende Hunde, frischgeschältes Obst und Gemüse, staubige Wege und blaugrüne Rinnsale, alles vermischt sich zu einem riesigen Tohuwabohu bei 37° Grad und 80% Luftfeuchtigkeit und ohrenbeteubenden Stimmgewirr. All das konnten und wollten wir nicht in Fotos festhalten da Menschen sich eventuell gestört gefühlt hätten. Hier ein Schnappschuß von einem kleinen Wellblech-Strassenverkauf.
Wir haben einen kleinen Ausflug zu einem Kratersee in der Nähe gemacht. Die Laguna de Apoyo beinhaltet angeblich das sauberste Wasser des Landes. Wo sich Menschen niedergelassen haben und sich mit Seife im See waschen und sich Plastik- und anderer Müll am Ufer ansammelt... fraglich ob das Wasser sehr rein ist. Auf dem Weg dorthin haben wir eine kleine Brüllaffenfamilie und ein Bunthörnchen (variegated squirrel) beobachtet und viele Motmots gesehen.
Die Menschen sind sehr freundlich, gelassener und nicht so geldgierig und die Preise kommen uns ebenfalls sehr entgegen. Gestern hatten wir superleckere Kartoffeln gefüllt mit Käse, Reis und Bohnen und etwas Krautsalat plus zwei Getränke, zusammen für knapp vier Euro. Trinkwasser ist, auch zum Glück für die Nicaraguaner, ebenfalls sehr günstig. Heute gibt's, angeblich in der ganzen Stadt, kein Wasser. Ein kleiner Vorrat muß für das kleine Hotel ausreichen bis die Wasserversorgung wiederhergestellt ist.
Morgen wollen wir weiter, über Managua Richtung Norden ins Landesinnere.
Reiseblog: Geschrieben von Andi Skiljan Fr, Mai 15, 2015 01:04:34
Kleiner Nachtrag....
vom Tag am Meer nahe Liberia (Costa Rica) dafür mussten wir die Piña Colada saußen lassen (-:
Reiseblog: Geschrieben von Andi Skiljan Fr, Mai 15, 2015 01:14:13
Nicaragua unterscheidet sich landschaftlich von Costa Rica. Es ist trockener, fast steppenähnlich, und weniger babaut. Flora und Fauna sind ähnlich, jedoch spärlicher, da es weniger Schutzgebiete
und Nationalparks gibt. Diese sind wenig erschlossen und teilweise schwer zugänglich.
Das Land hat 40 Vulkane, wovon sechs zur Zeit aktiv sind. Auch Erdbeben sind nicht unüblich, da sich zwei große Kontinentalplatten unterirdisch aneinander reiben. Es ist wohl das ärmste zentralamerikanische Land und hat wenig Ressourcen, auf die ein anderes großes amerikanisches Land scharf ist. Der Tourismus wächst und bringt ein wenig Dineros. Wir haben jedoch von einem großen Projekt monumentalen Ausmaßes gehört. Chinesen wollen angeblich einen Kanal bauen, der Pazifik und Atlantik verbindet und durch den großen Nicaraguasee führen soll. Was wohl für sämtliche Lebewesen des Sees tödlich wäre. Es entspräche jedoch unserem menschlichem Größenwahn. Letzte Info ohne Gewähr.
Auch hier ist der Kaffee ein wahrer Genuss. Menschen ernähren sich meist von pollo asado (Brathänchen) und zu viel fettigem und danach zu viel süßem Zeug. Wir auch )-: ....aber Obst gibt's auch. Und.... Danke an alle für die super Tipps... aber... wir sind im Mangohimmel. Hier gibts die leckeren Früchte nämlich mundgerecht geschnitten und zum Mitnehmen in kleine Tüten verpackt. Dass sich der Obstmensch die Hände wäscht überlassen wir unserer Fantasie.
Wir sind von Masaya nach Rio Blanco, mitten im
Nirgendwo, von wo aus wir ins "Cerro (Berg) Musun"-Schutzgebiet wollten um den Quetzal, eine sehr seltene Trogon-ähnliche Vogelart zu sehen. Reinfall. Die Busfahrt hin und zurück war grausam und
bescherte uns Rückenschmerzen. Den Vogel haben wir nicht entdeckt. Aber wenigstens haben wir einen Linienspecht gesehen.
Wir hatten nur sehr wenig Info zu den Umständen vor Ort. Wir fanden eine Bleibe, mal mit mal ohne Strom und Wasser. Wir haben gelesen, dass es eine Art Büro (Officina) geben soll, von wo aus man
Touren buchen kann und weitere Infos über das Gebiet erhält.
Rio Blanco, im Hintergrund der Cerro Mosun
Niemand im Ort wusste irgendas darüber und als wir selber losgestapft sind, hoch auf den Berg, gelangten wir, am Rande des Schutzgebiets, auf ein Privatgrundstück. Die drei kleinegewachsenenen
Damen verschiedenen Alters schauten uns fragend mit brauenen Kulleraugen an als wir nach dem Reserva Nacional, dem Quetzal und der angeblichen Officina fragten. Wir durften aufs Privatland,
hörten Brüllafen und viele Vögel, doch ein weiterer Zaun lies uns dann resignieren.
Wir wollten schnell weg von dort. Weil Touris selten sind, bringt das einige Unannehmlichkeiten mit sich. Menschen starren einen an und vergessen dabei Fragen zu beantworten die uns weiterhelfen könnten.
So, das war jetzt viel kognitiver Erguß. Schluß!
Reiseblog: Geschrieben von Andi Skiljan Mo, Mai 18, 2015 19:28:23
Von Rio Blanco, zurück über die Buckelpiste mit dem Rückradvernichtungsbus, einigen anderen Bussen und einer Übernachtung in Juigalpa, hat es eineinhalb Tage gedauert bis wir in San Carlos
angekommen sind. Der kleine Ort liegt am äußersten Süd-Ostufer des Lago Nicaragua. Von hier fließt der Rio San Juan, größtenteils als Grenzfluss zwischen Costa Rica und Nicaragua, bis zum
Karibischen Meer. Am Hafen von San Carlos konnten wir diesen Schnappschuß eines Fischotters machen, der kurz danach abtauchte und weg war
In einem kleinen Garten gegenüber unseres Hotels konnten wir diesen Aztekensittich beobachten.
San Carlos ist ein toller Ort um Vögel zu beobachten. Am See- und Flussufer gibt es verschiedene Reiherarten, Kormorane, Sittiche und viele andere Arten. Abends machen Rabenvögel und die Sittiche
einen Riesenlärm, Flycatcher stieben aus den Bäumen gen Himnel um ihr Abendessen zu fangen und hunderte von Schwalben kreisen über dem Flussdelta.
Circa zweieinhalb Stunden flußabwärts, haben wir uns die bisher teuerste Unterkunft gebucht. Die Refugio Bartola Lodge liegt direkt an der Mündung zum gleichnamigen Fluß und grenzt an Nicaraguas
zweitgrößten Nationalpark, dem Reserva Biologica Indio-Maiz (2600qkm).
Refugio Bartola: http://goo.gl/maps/e4OZd
Direkt hinter der Lodge liegt das Refugio Bartola. Wir
unternahmen eine kleine Kanutour und machten eine vierstündige Tour durch das Schutzgebiet. Wir wollten noch viel mehr erkunden.... doch der Regenwald ist leider kein
HeutelassenwirmaletwasSonnereinwald und die Regenzeit hat begonnen. Es schüttete wie aus Eimern und der teure Spaß, verlief, was Tiersichtungen angeht, relativ enttäuschend. Auch, weil wir leider
nur zwei Nächte dort sein konnten. Eigentlich wollten wir uns auf die Jagd nach dem Jaguar machen, der hier seinen Lebensraum hat, doch mit dem Regen und zu wenig Zeit, war das leider nicht
möglich.
Toller Ort, viele Vögel, gutes Essen... Regenzeit.
Zentralamerikanisches Agouti, wir mussten früh raus um
das lustige Tier fotografieren zu können, da es sich immer morgens aus dem Wald heraus traute um im Garten der Lodge nach Futter zu suchenDen Blue-Jeans Poison-Dart Frog (Erdbeerfröschchen) haben
wir auf der Tour im Wald gleich mehrmals entdeckt. Dafür, dass er nur zwei Zentimeter groß ist, kann sein Gift tödlich sein.
Im Garten der Lodge konnten wir drei Arten von Kolibris beobachten.
Reiseblog: Geschrieben von Andi Skiljan So, Mai 24, 2015 19:00:30
Von San Carlos sind wir mit der Fähre zur Insel Ometepe gefahren. Eigentlich ein neun Stunden Trip, in unserem Fall fast zwölf, da das kleine Schiff immer wieder auf Sand lief, da der See an
manchen Stellen sehr seicht ist.
Die Insel Ometepe liegt in Sichtweite des Westufers des Nicaraguasees. http://goo.gl/maps/69dic
Das spezielle an der Insel ist, dass sie aus zwei Vulkanen besteht. Conception ist der größere und aktive Vulkan, während der kleinere Maderas gerne von unausgelasteten Backpackern erklommen wird, die nach der acht Stunden Tour ganz schön stöhnen.
Vulkan Conception im Norden der Insel Ometepe. 1610m,
aktiv. Im Vordergrund Rabengeier am Strand
(Playa Santa Cruz)
Wir haben die schmale Landbrücke zwischen den Vulkanen zunächst mit Fahrrädern und dann zu Fuß erkundet und viele Vögel beobachtet. Die geplante Kajaktour im Rio Istian (Fluß am Isthmus) fiel
flach, da dieser Teil des Landes noch nicht viel von der Regenzeit im Osten mit bekommen hat und der Fluß vorübergehend ausgetrocknet ist.
Langschwanzhäher (Blue Jay Magpie), viele von den
extravaganten Vögeln haben wir an der Strasse und im trockenen Flußbett im Tal zwischen den beiden Vulkanen entdeckt
Schwarzkopftrogon (Black-headed Trogon), im trockenen Flußbett des Rio Istian
In nur drei Stunden sind wir vom Hotel auf Ometepe, via Fähre und (fairgehandelten, geteilten) Taxi, nach San Juan del Sur gereist. http://goo.gl/maps/3gBwC
Der kleine Ort im Südwesten, ist der Touristen Hot Spot des Landes, da es hier die schönsten Pazifikstrände gibt. Coole Surfertypen und leichte Mädchen. Wer's mag. Wir wollten hierher, weil es ein guter Startpunkt zum nahegelegenen Nationalpark "Refugio de Vida Silvestre de la Flor" ist. Da die Hauptattraktion, die "Oliv-Bastardschildkröte", aber zur Zeit noch irgendwo im Pazifik planscht, lohnt sich der Trip und der Eintritt für uns nicht wirklich.
Also sammeln wir uns erstmal und verdauen all die
Erlebnisse, welche wir in diesem interessanten, schönen, abwechslungreichen, aber auch lauten und anstrengenden Land erfahren durften und bereiten uns erneut auf Costa Rica vor. Am Strand von San
Juan del Sur brechen sich perfekte grün schimmernde Wellen während man bezaubernde Sonnenuntergänge beobachten kann
Anstrengend empfanden wir Nicaragua vor allem, weil wir in sämtlichen Städten und Unterkünften, stets mit Strom- bzw. Wasserausfällen zu tun hatten, was bei der schwülen Hitze schnell unangenhem
werden kann. Einheimische bleiben gelassen, doch dementsprechend sind die hygienischen Verhältnisse.
An unserem letzten Abend wollen wir noch ans Wasser und am Pier, am schönen, natürlich geschützten Strand der Surferstadt, Pelikane und Fregattvögel beobachten, die abends auf Fischjagd
gehen.
Veraguasittiche (Crimson-fronted Parakeets), die zwei Sittiche verbrachten die Nacht unter dem Dach unseres Zimmers in San Juan del Sur, nicht weit weg sind die eigentlichen Schlafbäume
Vier-Gänge-Menü:
1. Gang: der Gang zum 1,5 km entfernten Supermarkt (und zurück) um einzukaufen
2. Gang: der Gang zum Gasherd um Nudeln mit Tomatensoße und Dosenpilze zu kochen
3. Gang: der Gang zum Tisch um Nudeln mit Tomatensoße und Dosenpilze essen (+hot chilly sauce)
4. Gang: der Gang zum Spülbecken
Reiseblog:
Geschrieben von
Andi Skiljan
Mo, Mai 25, 2015 20:16:25
Planänderung..... da wir nicht nur an uns denken und anderen was gutes tun wollen, haben wir uns kurzerhand (die Rucksäcke waren schon gepackt) entschieden, hier einen Spanischkurs zu belegen.
Costa Rica läuft nicht weg und wir haben eine gute Möglichkeit es hier zu tun. Dazu kommt, daß unsere Unterkunft mit einigen Annehmlichkeiten bestückt ist und wir einen fairen Preis aushandeln
konnten und das Meer in Hör- und Sichtweite ist.
Reiseblog: Geschrieben von Andi Skiljan Di, Juni 02, 2015 05:42:45
Unser Spanischkurs war toll. Wir waren uns ja nicht sicher, ob Kurse in Partytown was taugen, doch wir haben uns wohl den richtigen entschieden. Unsere grauen Zellen bleiben auf Trab.
Dieses Leben wurde zu schnell zur Routine und wir mussten uns aufraffen um wieder auf die Strasse zu kommen.
Der Grenzübergang ging dieses mal schnell und problemlos. Mit dem "Chickenbus", wie die Sammelbusse liebevoll genannt werden, kommt man zwar manchmal etwas zerknautscht ans Ziel, aber man kommt an.
Wir sind wieder nach Liberia in Costa Rica gereist, weil uns das als bester Ausgangort für Trips zum Palo Verde Nationalpark erschien.
Palo Verde: http://goo.gl/maps/zzu7w
Trotz der Nähe, gibt es keinen einfachen Zugang zum
Park. Man kann eine überteuerte Tour buchen, doch nach einigen Überlegungen, erschien es am sinnvollsten ein Auto für zwei Tage zu leihen. Mit dem kleinen 4x4 Suzuki Jimney konnten wir an einem
Tag beide Seiten des Parks erreichen. Auf der Westseite liegt der Rio Tampisque, welcher die Grenze des Parks bildet und per Boot erkundet werden kann.
Weißschulterkapuziner kamen auf unser Boot. Einer war
so frech und zog mich (Andi) an den Haaren. Beim Wegfahren machte er noch die "Ruf mich an" Geste... (?) Hoffe er will sich entschuldigen!
Türkisbrauen-Motmot (Turquoise-browed motmot)
Auf der Ostseite ist der offizielle Eingang. Hier kann man, nachdem man wieder mal viel zu viel Eintritt gezahlt hat, einige Wanderwege erkunden, wenn, ... ja wenn man einen mehrfach
imprägnierten tüvgeprüften Ganzkörper- Moskitoschutzanzug trägt.
Im Park liegt eine grosse Lagune. Obwohl diese zur Zeit ausgetrocknet ist, waren die Schwaden der Stechmücken teilweise unüberwindbar.
Eine Gruppe von Klammeraffen mussten wir ziehen lassen und sind zappelkreischend wieder zum Auto gerannt.
Aber... wir haben uns, natürlich nur für die Leser dieses Blogs, in die blutige Schlacht geworfen um trotzdem einige Tiere des Parks in Bildern fest zu halten.
Zentralamerikanischer Nasenbär (White-nosed Coati)
eine Gruppe mit Babys lies sich unweit der Lagune blicken
Geierfalke (Caracara)
Am zweiten Tag, der vorübergehenden Bus Ungebundenheit, sind wir dann an die Pazifikküste gefahren. Das ist da, wo die US-Amerikaner und Kanadier ihren Luxusurlaub verbringen. Das ist nur schwer
zu beschreiben, das muss man sehen. Ein Beispiel: Eine ganze Halbinsel wurde von der "Four-Seasons"-Hotelkette gekauft. Da Strände in Costa Rica öffentlich zugänglich sein müssen, haben sie einen
Shuttelservice für Strandbesucher eingerichtet. Man parkt vor der gigantischen Anlage (18 Loch Golfplatz inbegriffen), wird abgeholt und kann dann sagen zu welchem der vier Traumstrände man
möchte. Es werden einem Türen aufgehalten und man wird wieder abgeholt, weil an jedem Strand jemand sitz, der für einen das Shuttle ruft.
Während dem Benässen (hier badet man nicht einfach) in der wundervollen Bucht (Playa Nocozcal), konnten wir einen kleinen neugierigen Rochen beim Fressen beobachten. Danach sind wir noch in die "Reserva Bioligica Lomas de Barbudal" ein kleines geschütztes Waldstück 20 km südlich von Liberia. Morgen geben wir schweren Herzens das Auto zurück und wollen gen Süden.
Wir haben keine Ahnung wie der Vogel heißt, aber die Farben kennen wir
Reiseblog: Geschrieben von Andi Skiljan Mo, Juni 08, 2015 03:45:38
Innerhalb weniger Tage sind wir bis ganz in den Süden von Costa Rica gereist. Die Pazifikküste ist so teuer, dass wir unsere Ziele und Vorhaben reduzieren mussten. Seit wir 2012 hier waren, haben
sich die Preise sehr erhöht, teilweise sogar verzehnfacht. Das Land sieht sich selbst gerne als die Schweiz Zentralamerikas, wird dem Anspruch jedoch in so vielen Dingen aber nur schwer bis gar
nicht gerecht. Viele Menschen müssen schauen wo sie bleiben und leiden, während andere die Preise willkürlich bestimmen und (us)andere wiederum diese Preise zahlen können. Es ist sehr ärgerlich,
traurig und manchmal einfach nur zum Kopfschütteln.
Wir sind nach Jaco gereist (http://goo.gl/maps/FJyoE). Hier haben wir im Garten eines Hostels in einem geräumigen Zelt geschlafen. Etwas weiter nördlich liegt der kleine Nationalpark "Carara". Dort haben wir uns auf die Suche nach dem Roten Ara gemacht. Der etwas stressige Trip, wir waren auf Busse angewiesen und der erste fuhr schlicht an uns und anderen vorbei, hat sich jedoch gelohnt.
Den vom Aussterben bedrohten Hellroten Ara (scarlett
macaw) haben wir nahe des Eingangs entdeckt. Die lauten Schreie sind nicht zu überhören
Weisse Fledermäuse sind sehr selten, was für ein unerwarteter FundWeisser Ibis, Schneesichler, in einem kleinen Bach im Carara NPDa es am Tag zuvor geregnet hat, haben sich viele Schwarz-grüne
Pfeilgiftfrösche blicken lassen (green poison dart frog)
Danach weiter nach Uvita (http://goo.gl/maps/z1l2x). Wir hatten eine grausige Nacht, in einem, von zwei zwar netten,
aber zu jungen und bekifften, surfenden Israelis geführten, leider völlig vernachlässigten und von Schimmel durchsetzten Backpacker Hostel.
Tovisittiche (orange-chinned parakeets) unweit des Strandes von Uvita
Wir haben gerne den frühen Bus weiter nach Golfito
genommen (http://goo.gl/maps/JfP53) und waren rechtzeitig zum CL-Finale in der neuen Unterkunft (mit
TV).
Hier gibt es zwei unbekanntere und wenig erschlossene Parks (Nationalpark "Piedras Blancas" + "Refugio de Vida Golfito") und wir versuchen nun, wenigstens in einen der beiden, hinein zu kommen.
Natürlich könnten wir 250$ pro Nacht für eine dieser ($naturorientierten$) Lodges zahlen, oder ein bißchen mit Dollares wedeln, dann wäre vieles möglich und sie würden uns eine Schneise ins
Gehölz schlagen, doch vielleicht geht es auch irgendwie anders.
Heute konnten wir zumindest in einem kleinen öffentlichen Teil des Refugios wandern.
Die Bucht von Golfito, Refugio de Vida Golfito, im Hintergrund ist Piedras Blancas.
Reiseblog: Geschrieben von Andi Skiljan Do, Juni 11, 2015 01:13:52
Video: https://youtu.be/Xqe5sJD2YFs
Strandstimmung in Jaco (haben endlich herausgefunden wie man Videos einfügen kann)
Reiseblog: Geschrieben von Andi Skiljan So, Juni 14, 2015 18:49:26
Der Corcovado Nationalpark ist der besterhaltene Park in Costa Rica und der artenreichste der Welt. Ca. 2,5% der gesamten Biodiversität kommen in dem 42000 Hektar großen Gebiet vor. Es befindet
sich auf der Osa Halbinsel, auf der anderen Seite der Bucht von Golfito dem Golfo Dulce.
Hier kann man, von dem tollen kleinen Städtchen Puerto Jimenez aus, Touren unternehmen.
Nachdem 2012 die BBC und 2013 der National Geographic über den Park berichteten, wurde 2014 von der MINAE (ministry of the environment and energy) entschieden, daß die Eintrittspreise erhöht werden und niemand mehr ohne Guide in den Park darf. Und so ist das für viele unbezahlbar. Als wir 2012 in den Park gingen, zahlten wir (wir waren ohne Guide unterwgs) umgerechnet 25 Euro für drei Tage und zwei Nächte. Heute wollen sie dafür 250 Euro (280$) pro Person.
Wir haben uns eigentlich dagegen entschieden, sind dann aber, nach einigen Verhandlungen versteht sich, trotzdem rein, da der Park einfach wunderschön ist und wir die winzige Chance auf eine Pumasichtung ergreifen wollten. Wir haben uns damals geschworen die 20 Kilometer bis zur Ranger Station, wo spärlich gezeltet werden kann, nicht mehr zu laufen... Wir haben den Schwur gebrochen und es ging ganz gut. Heute werden wir das Bett aber nur im Notfall verlassen.
Da uns Puerto Jimenez so gut gefällt, es gibt viele bunte Vögel und Krokodile (weniger bunt), bleiben wir noch zwei Nächte und bereiten uns auf Panama vor.
Endlich konnten wir ein wenig mehr Zeit mit den
Klammeraffen verbringen und die charismatischen Affen bei ihren akrobatischen Kletterkünsten beobachten.
Einige Abschnitte des Wanderweges legt man auf den wunderschönen und wilden Stränden zurück.
Den Brillenkautz (spectacled owl) haben wir nur gesehen, weil eine andere Gruppe Tierbeobachter ihn entdeckt haben.
Corcovado ist der beste Ort weltweit um Tapire zu sehen. Zum Glück ist uns das gelungen. Ganz früh morgens gehen die größten Landsäugetiere des Kontinents gerne am Strand spazieren und auch
baden. Obwohl wir um vier aufgestanden sind haben wir das verpasst, doch die Strände sind voll von Tapirspuren.
Der Golfo Dulce Pfeilgiftfrosch ist endemisch und kommt nur in dieser Region vor (das Exemplar auf diesem Bild trägt den Nachwuchs auf dem Rücken).
Die Greifschwanz-Lanzenotter (eye-lash pit viper) kommt in unterschiedlichen Farben und Mustern vor. Im Corcovado gibt es drei verschiedene Arten.
Die letzte und seltenste Affenart Costa Ricas ist das Totenkopf-Äffchen. Beim Rückweg konnten wir noch eine kleine Gruppe der flinken Flitzer aufspüren.
Das war nur eine kleine Auswahl. Der Park bietet noch viel mehr, doch dazu braucht man viel mehr Zeit und Geld und Glück. Man müsste hier leben oder als Guide arbeiten um die Chancen zu erhöhen,
um z.B. eine der fünf Katzenarten zu sehen. Ich (Andi) war etwas enttäuscht, weil wir dieses mal keine Ameisenbären gesehen haben, wieder keine Terciopelo-Lanzenotter (fer de lance) und erneut
keine Aufnahmen der Peccaris (Nabelschweine) realisieren konnten (gesehen haben wir sie), vom Puma ganz zu schweigen.
Es hat nicht geregnet und so konnten wir die acht bis neun Stunden täglichen Wanderns trockenen Fußes erledigen. Im Corcovado lebt die größte Anzahl Hellroter Aras und die laut kreischenden Vögel
sind leicht sowohl im Flug als auch beim geselligen Plappern in den Bäumen zu beobachten.
Stella hat die seltenen Bullenhaie, die sich gerne in den Flussmündungen rumtreiben, entdeckt. Und beim Zurücklaufen Adlerrochen nah am Ufer gesehen.
Reiseblog: Geschrieben von Andi Skiljan Sa, Juni 20, 2015 23:05:42
Panama ist unser viertes Reiseland und es gefällt uns bis jetzt sehr gut. Aber von vorne... Von unserer letzten Unterkunft in Puerto Jimenez (CR) wollten wir gar nicht mehr weg. Supergemütlicher
Backpacker, ein tolles Zimmer mit geräumigen Bad und ein sehr netter Gastgeber, der jedem Gast täglich eine große Obstplatte hinstellte. Für die Vögel lies er im Garten immer eine halbe Banane
liegen und wir hatten alle riesen Freude an den Birdies.
Der Trip von Costa Rica nach Panama ging ratzfatz.
Fuß, Boot, Bus, Grenze, Bus und schon waren wir in "David", Panamas zweitgrößte und heißeste Stadt.
David: http://goo.gl/maps/0ENNb
Alles wirkt zunächst sehr amerikanisch. Panama hat den Dollar adaptiert und die Umrechnerei fällt somit erstmal weg. Riesige Pick-Up Trucks krachen durch Rasterstrassen ohne Gehweg. Riesiege Supermärkte mit angenehmen Preisen. Sämtliche Fastfood-Ketten sind vertreten, und die Panamaer sind trotz der Hitze relativ entspannt. Das Volk teilt sich in viele unterschiedliche Gruppen, darunter auch einige Indigene. Diese tragen oft schöne bunte Gewänder und sehen sehr interessant aus, da die Gesichtsform spannend anders ist. Im abgelegenen Gebiet "Guna Yala" lebt das autonome indigene Volk der Kuna. Die Kuna sprechen teilweise gar kein spanisch.
Unser erstes Hostel hieß "The Purple House" und
wirklich alles war lila, sogar das Spülmittel. Drei Nächte haben wir dort verbracht und nicht viel gemacht, außer gegessen, getrunken, geschlafen und geschwitzt.
Der erste Nationalpark den wir sehen wollten liegt in den Bergen, unweit der kleinen Stadt Boquete http://goo.gl/maps/qWj1q.
Im Parque Nacional Volcan Banu wollten wir den Sendero
de los Quetzales (Wanderweg des Quetzal) laufen um den seltenen Quetzal-Vogel zu finden.
Gelaufen sind wir,... vier Stunden sind wir den steilen Pfad durch Schlamm und kleine reißende Flüsschen durch den hochgelegenen (ü 2000m) Nebelwald gestapft....und ... für ca. 5 Sekunden hat
sich das weniger prachtvolle Weibchen im Gegenlicht blicken lassen. Mit den unglaublich gelungenen Aufnahmen verschonen wir euch. Auch sonst gab's leider noch nicht so viel Wildlife.
Jetzt genießen wir die angenehme Luft hier oben und dann schau mer mal.
Unser Hostel hier in Boquete hat einen schönen Blick auf die umliegenden bewaldeten Berge.
Reiseblog: Geschrieben von Andi Skiljan Sa, Juni 27, 2015 00:16:40
Irgendwann, so ist der Plan, möchten wir unterwegs arbeiten. Es gibt mehrere Möglichkeiten irgendwo zu arbeiten. Auf Farmen, in Bars oder in Backpacker Hostels. Oft bekommt man für ein paar
Stunden Arbeit pro Tag, die Unterkunft, das Essen, oder beides, gestellt. Es gibt viele Organisationen die das anbieten und koordinieren, oder man hält die Augen offen und findet selbst etwas.
Fair und geldsparend, doch bis jetzt fühlen wir uns noch nicht danach. Wir wollen erstmal reisen.
Dann gibt es noch die Sache mit dem Volunteering (Freiwilligenarbeit). Grundsätzlich eine feine Idee. Man hilft wohltätigen Vereinigungen oder Naturschutzorganisationen. Die Einsatzmöglichkeiten sind manigfaltig. Eines haben so ziemlich alle gemeinsam, sie kosten unglaublich viel Geld. Ja genau. Eine erstaunliche und sehr gut funktionierende Idee. Man zahlt dafür zu arbeiten. Wieso ist uns das nicht eingefallen ?
Beste Abzocke von der wir bis jetzt mitbekommen haben... eine 18 jährige Amerikanerin hat uns in Costa Rica stolz erzählt, dass ihre Eltern 3000$ gezahlt haben, so dass sie 7 Wochen lang, sehr spärlich lebend, in Vollzeit Tiere pflegen kann. Bietet jemand mehr ?
Gerne hätten wir auch Gutes getan.... zu teuer. Das Positive daran ist, dass es wirklich viele Teens und Twens gibt, die motiviert sind Gutes zu tun. Und so bekommt die nächste Generation vielleicht auch noch eine seltene Wasserschildkröte zu sehen.
Der Rest der Zeit in Boquete war veregnet aber entspannt. Wir waren dann in Chitre, der größten Stadt auf Panamas größter Halbinsel Azuero. (http://goo.gl/maps/YVm0S)
Wir wollten hier nur einen kleinen Zwischenstopp
einlegen bevor wir weiter nach Pedasi, weiter im Süden, gehen. Dort könnte man auf die geschützte "Isla Iguana", doch da wir die Fregattvögel schon am Strand von Chitre beobachten konnten, gab es
keinen Grund mehr.
In Chitre fand gerade ein großes Fest statt und es wurde ein sogenannter San Juan Bautista gehuldigt. Bitte googeln (-: Leider hat das mit dem Einfügen eines Videos an dieser Stelle, warum auch immer, nicht geklappt, doch wer Interesse hat, hier ist der youtube link: https://youtu.be/PzSJQAU_JwQ
Zwei Tage lang wird dort in bunten Kostümen musiziert, getanzt, gefeiert und Feuerwerke werden gezündet.
Danach sind wir, mit ein wenig Aufwand, in das 2000 Seelen Bergdorf Barrigon. (http://goo.gl/maps/hbDku)
Ein 75 minütiger Gewaltmarsch bergauf, brachte uns dann schließlich zum Eingang des Nationalparks Omar Torijos. Hier kommen nicht viele her. Was die Idee impliziert, dass es vielleicht mehr Tiere zu sehen gibt. Von den leider nur sehr spärlichen Infos, haben wir dann wohl auch noch falsche abbekommen. Der Nebelwald war schön gewachsen.... soll heißen, wer Pflanzen mag, prima. Tiere, gelinde gesagt zero, null, nada.
Die Korallenschlange haben wir auf dem Rückweg vom
Park am Strassenrand entdeckt
Im blumigen Garten der Gastfamilie haben wir diesen Vogel beobachtet. Die Einheimischen nennen ihn "Sangre del Toro" (Blut des Stieres). Das rot ist so unglaublich rot, roter geht nicht (-:
Die Gastfamilie, bei der wir gewohnt und gespeist haben, war sehr nett. Der Sohn war unser Guide im Park und die zwei lieben und lustigen Töchter der Hausmutter haben uns abends einheimische
Tänze gezeigt.
Da es zuletzt kein Internet gab, ist es dieses Mal etwas mehr geworden. Zum Glück hat unser Motel in Penonome, direkt an der Interamericana, zumindest im Empfangsbereich Wi-Fi. Der Empfangsbereich ist der steinige laute Parkplatz vor dem kleinen Büro.
Reiseblog: Geschrieben von Andi Skiljan Fr, Juli 03, 2015 22:22:49
Panama Stadt. http://goo.gl/maps/TYM2x
Die Skyline am Pazifik ist beindruckend und kann es
mit den großen und bekannten Stadtbildern aufnehmen.
Ob die Stadt schön ist... schwer zu sagen. Wer Häuser mag, ist hier richtig. Durch Zufall sind wir in dem wohl schönsten, ältesten und fotogensten Viertel, Casco Viejo, gelandet. Viele komnen
hier mit Absicht her. Häuser im Kolonialstil, pflastersteinige Einkaufspassagen und noble Restaurants.
Hier hat der Präsident seinen Palast und die Polizei ist sehr präsent. Nicht dass es hier sehr viel sicherer als anderswo in der 1,5 Millionen Metropole. Gewarnt wird man ständig, was wir gerne
beherzigen. D.h. nach sieben weg von der Strasse, stets wenig bei sich haben und freundlich bleiben. Der Großstadtschmutz sitzt in jeder Ritze und es riecht aus jeder Pore. Viele Panamaer stört
das wenig. Das Leben spielt sich auf den kleinen Plätzen ab, oder in den verdunkelten Kneipen und Hotels. Je dunkler und lauter desto besser.
Das Gebiet rund um den Panamakanal ist groß. Man kann sich den Aufwand kaum vorstellen, den es gekostet haben muss um diese riesige Schneise in den Regenwald zu schlagen. Seit 2006 wird an seiner Vergrößerung gebaut (Kosten: 5,25 Milliarden Dollar)
Fakten zum Kanal: 80 Kilometer lang, 3 Flutungssperren, knapp 200 Millionen Liter Frischwasser wird pro Schiff aus dem künstlich angelegten Gatunsee ins Meer entlassen, ca. 30000$ kostet eine Durchfart, 14000 Schiffe jährlich.
Um die Stadt und den Kanal gibt es trotzdem einige der tierreichsten Nationalparks Panamas.
Im Park Metropolitano, nur fünfzehn Gehminuten vom
nationalen Flughafen entfernt, kann man eine von Panamas tierischen Hauptattraktionen finden, den Panamaperückenaffe oder Geoffroy's Perückenaffe (engl. Geoffroy's Tamarin, pan. mono-titi). Wir
nennen sie die 2,4 Sekundenaffen, weil sie nie länger als 2,4 sec. still sitzen. Panamaperückenaffe im Parque Natural Metropolitano
Der Park hat uns so gut gefallen, dass wir gleich zweimal hin sind. Die kleinen Affen sind der Grund für unseren Trip in die Hauptstadt. Außerdem gibt es ihn im Soberania NP und wenigen anderen
Parks in Panama die teilweise schwer zu erreichen sind (außerdem in einem kleinen Gebiet in Kolumbien). Soberania befindet sich nur 30 Kilomter östlich der Stadt. Hier ist auch Panamas bester Ort
um Vögel zu beobachten. Weit über 500 Arten wurden registriert.
Broad-billed Motmot (Plattschnabelmotmot)
Black-throated Trogon (Schwarzkehltrogon)
Vielleicht fragen sich die Leser weshalb es in dem Blog keine Fotos von den Tukanen gibt. Das liegt daran, dass die Vögel einen Anti-Kameradetektor in ihrem großen hohlen Schnabel haben. Wir haben einige fliegen sehen, doch die bislang maue Ausbeute an Aufnahmen möchten wir noch nicht präsentieren.
Wir, und einige andere Reisende, haben festgestellt, dass Backpacker Hostels mittlerweile bei Weitem nicht mehr die günstigsten Schlafmöglichkeiten offerieren. In der Tat sind es kleine
unscheinbare Hotels die mehr zu bieten haben. Zwar gibt es hier keine Tour-Infos und eventuell kein Internet, aber man kommt mit Panameños in Kontakt und hat seine Ruhe, oder so was ähnliches.
Endet man in einem Stundenhotel ist das mit der Ruhe auch nicht so gegeben. /-:
Wir möchten noch ein oder zwei Nächte in der Haupstadt bleiben bevor wir weiterziehen.
Reiseblog: Geschrieben von Andi Skiljan Do, Juli 09, 2015 00:17:12
Zurück in Panama-Stadt. Wir haben einen Kurztrip an die Karibikküste gemacht und sind dort in den Chagres Nationalpark, oder besser gesagt an den Rand des Parks. Von einer netten Unterkunft aus,
drei entspannte Franzosen führen die kleine Ecolodge am Rand des Parks, konnte man ganz inoffiziell das Ambiente des Regenwaldes genießen. http://goo.gl/maps/mvBrD
Hausbesitzer auf Zeit und open-air Küche im
VorgartenDortmund-Gecko kommt nur hier im Chagre NP vor (-:
Unweit davon gibt es ein Sumpfgebiet, in dem man früh morgens Capibaras beobachten kann. Die grössten Nagetiere sind wohl besser bekannt als Wasserschweine. Da die Einheimischen jedoch alles
jagen und töten was kein Hund oder Huhn ist, sind die Tiere ziemlich scheu. Also, Hühner natürlich auch, aber erst wenn sie "reif" sind, dabei wären gerade ein paar Hunde weniger eher sinnvoll.
Wir haben keine Capibaras gesehen auf unserer kleinen Tour, die uns die zwei männlichen Besitzer der Unterkunft für wenig Monedas gegeben haben.
Auf der Karibikseite ist das Müllproblem noch frappierender und im kleinen Hafendorf Portobelo riechts nach Hafen und so was alles. Schon mal versucht einen Kolibri zu fotografieren ?
Glücksschuß ♧♣♧
Der Regenbogentukan oder Fischertukan (Keel-billed Toucan) hat sich erst gezeigt als es regnete und auch nur in sehr sicherem Abstand
Wer noch Lust hat auf mehr Tier- und bessere Tukanfotos
http://healthyfish.de/Reisewelt/costa-rica-2/costa-rica-galerie.html
Hier regnet es jetzt und wir haben das Internet bemühen können um unseren Flug nach Kolumbien zu buchen. Wir fliegen am 10.07. mit VivaColombia, ....
Melden uns gehorsamst wenn wir in Südamerika angekommen sind. Hasta luego...
Reiseblog: Geschrieben von Andi Skiljan So, Juli 12, 2015 23:14:42
Südamerika, Kolumbien, Medellin + Jardin https://goo.gl/maps/2MyaiMuCNWL2
Wir sind mehr als froh dem Moloch von Panama City entflogen zu sein. Menschen in Großstädten sind anders. Einige Menschen in Panamastadt sind ganz anders.... haben was schamloses, ekliges, leeres, zombiehaftes. Irgendwie angsteinflößend.
Die Airline VivaColombia ist eine Billigfluglinie von
der wir unterschiedliche (zwielichtige) Informationen erhalten haben. Aber alles lief super und der 1,5 Stunden Flug nach Medellin war angenehm und wir hatten tolle Ausblicke. Warum fliegen ???
Es gibt zur Zeit nur zwei Möglichkeiten die sogenannte "Darienlücke" (Darien gap) zwischen Panama und Kolumbien zu überwinden. Fliegen, oder fliegen und dann ein kleines Stückchen per Boot vom
letzten Dorf in Panama zum ersten Dorf in Kolumbien fahren. Von dort dann wieder per Boot zur nächsten Stadt mit Busanbindung. Darien ist ein großes Regenwaldgebiet zwischen den Kontinenten
(Pan-Kol). Hier ist die Interamerikana unterbrochen und es ist aufgrund von Fehden zwischen Guerillas, Paramilitärs und Drogenbanden sehr unsicher und gefährlich. Wir haben uns für die
unstressige Flugvariante entschieden und beginnen unsere Südamerikaetappe von Medellin aus.
Medellin: http://goo.gl/maps/viIJ8
Kolumbien ist sehr groß (über dreimal so groß wie Deutschland) und es gibt viel zu entdecken.
Medellin, die zweitgrößte Stadt nach der Hauptstadt
Bogota, ist sehr zivilisiert und die 2,5Mio Einwohner sind nicht ständig am Krach machen oder Hupen oder Rumschreien. Ganz normal, höflich und sauber, toll. Vom "Pueblito Paisa" aus, einem 80
Meter hohen Hügel im Zentrum, hat man einen Rundumblick über Medellin (hier nur ein kleiner Ausschnitt)
Die riesige Universitätsstadt liegt in einem Tal auf 1500 Metern und hat ein angenehmes Klima. Hier herrschen wenig schwankende 22° Grad, weshalb sie auch Stadt des ewigen Frühlings genannt wird.
Der Käseentzug hat auch ein Ende... Empanadas de Queso todos los dias.
Wegebussard im Botanischen Garten in Medellin, hat sich nicht beim Fressen stören lassen. Wir waren leider nur mit Smartphone ausgerüstet.
Ein wenig zu mutig !?! Kids im Botanischen Garten. Wenn der Ctenosaurus beißt kann das böße enden. Die Eltern blieben gelassen, die Echse auch und sie hat sogar die Augen geschlossen.
3,5 Busstunden südwestlich liegt das Bergstädtchen Jardin (14000 Einw.), in dem wir eine nette Unterkunft (Condor de los Andes Hostal) gefunden haben. (http://goo.gl/maps/B2gRJ)
Hier sind wir hergereist um, ihr ahnt es schon, Vögel zu beobachten. In den Andenausläufern auf 1750 Metern, lässt es aushalten und wir werden hier sicherlich ein paar Tage verbringen. Internet im Zimmer, frische Luft und "Alpenpanorama". (-:
Unser Plätzchen in Jardin ist sehr gemütlich und wir hoffen auf buntes Treiben im Garten.
Reiseblog: Geschrieben von Andi Skiljan Mi, Juli 15, 2015 22:33:19
Jardin gefällt uns wirklich gut und man kann viele Dinge tun. Hier kommt ein sehr guter Kaffee her und es gibt eine kleine Fabrik für Süßigkeiten, meist auf Schokoladenbasis. Ob wir da hin gehen
sollten ? (-:
Rund um Medellin ("im Tal") wird auch Kakao angebaut und es gibt guten Rum. Beides sind regionale Spezialitäten, die man sich hier in Jardin munden lassen kann. Man kann mit einer Seilbahn fahren
um Ausblicke zu genießen, Wasserfälle ansehen und verschiedene Touren unternehmen, von der harmlosen Kaffeetour bis hin zum Abseiling und Paragliding. Letztere bieten die Jungs vom Hostel
an.
Außer dass wir nach Jardin gekommen sind und ein wenig auszuruhen und anzukommen, wollten wir hier nach einem bestimmten Papagei Ausschau halten.
Der Gelbohrsittichi (loro orejiamarillo) ist vom Aussterben bedroht und es gibt nur noch wenige Exemplare. Einige werden hier im kleinen Loro Orejiamarillo Nationalpark geschützt. Hier hoch, auf 2800 Meter, kommt man nur mit einem eigenen Geländewagen oder mit einer Tour. Wir waren erstaunt wie gut sich unser junger Guide Diego (20) auskannte. Er hat sich sogar die lateinischen Namen der Vögel eingehämmert.
Naja, oben sieht man wie der Vogel aussieht. Dieser Jungvogel ist aus dem Nest geplumpst und eine nette Familie, die am Rand des Schutzgebiets wohnt, peppelte ihn auf. Darunter ist unsere Aufnahme der Vögel in freier Wildbahn zu sehen. Toll, gell ? (-;
Oft sieht man das was man sehen möchte gar nicht oder eben nur schlecht (so wie oben).... doch dann ist man beglückt wenn einem was Unerwartetes passiert.
Wir hatten keine Ahnung, dass es den Andenklippenvogel (Cock of the Rock) hier zu sehen gibt. Was für ein verückt aussehender Vogel. Einige wenige Exemplare leben hier in einem kleinen Flußtal zehn Minuten Fußweg vom Zentrum. Legt man sich hier, eine Stunde vor Sonnenuntergang auf die Lauer, sieht man die Rotfederkuriosität durch die Palmen flattern.
Ebenfalls unerwartet war die Sichtung des Schwarzschnabeltukans.
Außerdem sahen wir vier oder fünf verschiedene Arten von Kolibris (einer endemisch), drei seltene Waldvögel (Ameisenpitta, einer endemisch) und viele andere tolle bunte Vögel, deren Fotos leider nicht in diesen Blog passen. Das Farberlebnis rundeten wir abends mit einer Flasche chilenischen Rotweins und einer interessanten Unterhaltung mit einem spirituellen Ami ab.
Samtbauchkolibri, Schwertschnabelkolibri, Brustband-Andenkolibri, Violettkehl-Höschenkolibri
Reiseblog: Geschrieben von Andi Skiljan Do, Juli 23, 2015 15:58:30
Allein Kolumbiens Andenregion ist so gigantisch, daß man sich etwas verloren vorkommt. Man muß sich erstmal einen Überblick verschaffen um ein Gefühl dafür zu bekommen und auch realisieren, daß
man leider nicht alles sehen und erleben kann.
Mit über 1900 Vogelarten ist Kolumbien das vogelreichste Land der Erde und es gibt viele andere verschiedene Tierarten zu sehen. Die unterschiedlichen Arten haben sich, an die diversen Lebensräume, Klimazonen und Höhenlagen angepasst und sind, blöd für uns, im ganzen Land verteilt. Wie kommen die da drauf ?
Nachdem wir Jardin verlassen haben sind wir wieder nach Medellin. In der Hoffnung den grünen Ibis und den Rubintyrann nochmal zu sehen, sind wir wieder in den Botanischen Garten. (-:
Danach sind wir ins zweieinhalb Busstunden entfernte Guatapé.
Viele Paisas, wie die Einwohner von Medellin auch heißen, kommen hier an Wochenenden her, aber es ist auch ein beliebtes Touristenziel. Hier oben auf 2000m, gibt es zerklüftete Seen, die an Norwegen erinnern, grüne Hügellandschaften wie in den Alpen oder der Schwäbischen Alb und Pinienduft wie am Mittelmeer. Hauptattraktion ist der "El Peñol" Felsen den man über 700 Stufen erklimmen kann. El Peñón de Guatapé
Wir sind hergereist um ein paar Tage mit einer lieben Schweizerin zu verbringen, die wir in Costa Rica kennengelernt haben. Guatape legt viel Wert auf sein Äußeres und die Häuserfasaden sind sehr aufwendig und detailliert geschmückt und bemalt. Es ist so friedlich und idyllisch, dass man, beim Wandern durch die grünen Hügel und vorbei an beindruckenden Fincas, denkt, man ist in irgendwo in Südtirol oder auf der Alb unterwegs.
Junge Schlange, die wir bei einem Tagesausflug zum Städtchen San Rafael beim Wandern entdeckten.